Dienstag, 26. Februar 2019

[Rezension] Candygirl

Titel: Candygirl

Autor: Michael Merhi

Verlag: RedrumBooks

Erschienen: November 2016

Ausgabe: Taschenbuch

Preis: 19,99 €
Bobby war nicht böse. Das Leben war böse. Die Umstände waren böse. Sein Vater, ja der war abgrundtief böse, aber er? Bobby? Niemals! Das zwölfjährige Mädchen Candygirl gerät in die Fänge des Zuhälters ›Schweineschwarte Bob‹, der ihr das Leben zur Hölle macht. Der sadistische Mann setzt alles daran, das zwölfjährige Mädchen sowohl seelisch als auch körperlich zu brechen. Wie ein Stück Vieh wird das junge Mädchen gebrandmarkt und von einem perversen Kunden an den anderen weitergereicht. Und was war mit Bobby? Bobby interessierte es einfach nicht, ob es kleine Mädchen oder Jungs waren, er nahm sie beide gern, schließlich waren es doch Gottes Kinder und der Mann hasste Gott. Abgrundtief!

Mit ihm und seinem hochgelobten Debütroman "CANDYGIRL" fing alles an - Michael Merhi, Hardcore-Horror-Autor und späterer Gründer von REDRUM BOOKS.

Ohne Zweifel ist er ein Schriftsteller der polarisiert, denn seine Bücher greifen Tabu Themen auf, bespielsweise Kindesmissbrauch oder die Misshandlung pflegebedürftiger Personen.

So schonungslos wie in seinen Büchern ist er übrigens auch zu seinen Fans - wobei in diesem Fall der aufwühlende Horror dem tiefschwarzen Humor weicht. Nicht weniger provokant, aber immer sehr unterhaltsam.
Der Einstieg in das Buch war leicht. Man wird nicht direkt ins kalte Wasser geworfen, sondern die ersten Kapitel sind noch recht »sanft«, so dass man sich an die Geschichte herantasten kann.
Nachdem die Geschichte erst einmal an Fahrt aufgenommen hat, wird man jedoch von einer Grausamkeit in die nächste geworfen, ohne dass man groß die Chance hat, sich von den vorherigen Szenen zu erholen.
Der Autor schreibt schonunglos, ungeschönt und fesselnd. Man klebt förmlich an den Seiten und will immer wissen wie es weiter geht, wobei die ehrliche Erzählweise einen großen Teil ausmacht.
Einige Szenen fand ich etwas unrealistisch, aber da es sich hier um ein Horrorbuch handelt, ist das nicht weiter schlimm. Man erwartet ja außergewöhnliche Sachen und liest genau deshalb dieses Genre. 
Die Geschichte ist wirklich keine leichte Kost und man sollte wirklich nur dann zu dem Buch greifen, wenn man nicht zu zart besaitet ist. Die ein oder andere Szene kann einem schon mal den Magen umdrehen.
Dazu kommt, dass das Thema des Buches einem ganz schön an die Nieren gehen kann, man kann das Buch nicht mal eben zwischendurch lesen, da die Handlung für ein Horrorbuch schon ziemlich komplex ist und nichts, was einen schnell wieder los lässt, daher sollte man sich für dieses Buch auch Zeit nehmen, es ist nichts für Zwischendurch.
Aber gerade das Thema und die ungeschönte Erzählweise von Michael Merhi machen dieses Buch zu etwas besonderem.
Ein absolut gelungenes Werk, welches sich kein Horrorfan entgehen lassen sollte.
Cover: 5/5 Eulen: Das Cover passt gut zur Geschichte und ist ansprechend gestaltet

Inhalt: 4/5 Eulen: Der Inhalt ist gut durchdacht und gut ausgearbeitet. Einziger Kritikpunkt: Die Kapitellängen sind extrem unterschiedlich.

Schreibstil: 5/5 Eulen: Michael Merhi hat einen ungeschönten und ehrlichen Erzählstil, welcher dieses Buch zu etwas besonderem macht.

Spannung: 5/5 Eulen: Die Spannung war stets greifbar und man wurde von einer Grausamkeit in die nächste geworfen.

Charaktere: 5/5 Eulen: Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet und besaßen Tiefe, was bei einem Buch in diesem Genre nicht selbstverständlich ist.

Alles in allem vergebe ich für dieses gelungene Buch 5 von 5 Büchereulen.

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