Donnerstag, 29. März 2018

[Rezension] Libellenschwestern

Ein bewegender Roman über das kraftvolle Band, das Geschwister verbindet, über verborgene Geheimnisse und ihre heilende Wirkung, wenn man sie endlich lüften darf …
Ihre Geschichte beginnt an einem schwül-heißen Sommerabend im Jahr 1939, doch erst über 70 Jahre später wird sie erzählt werden können — aber davon weiß Avery Stafford noch nichts. Für sie hat das Leben keine Geheimnisse. Bis sie eines Tages auf die 90-jährige May Crandall trifft. Die Fremde erkennt ihr Libellenarmband, ein Familienerbstück, und sie besitzt ein Foto von ihrer Großmutter. Was hat May mit ihrer Familie zu tun? Avery stößt schon bald auf ein unglaubliches Geheimnis, das sie zurück in ein dunkles Kapitel ihrer Familiengeschichte führt …
Memphis, Tennessee, 1939: Die zwölfjährige Rill Foss und ihre vier Geschwister leben mit ihren Eltern in einem Hausboot auf dem Mississippi. Als die Kinder eines Tages allein sind, werden sie von angeblichen Beamten in ein Waisenaus gebracht. Rill hat ihren Eltern versprochen, auf ihre Geschwister aufzupassen. Ein Versprechen, das sie auf keinen Fall brechen will, aber es wird ihr alles abverlangen, vielleicht mehr als sie geben kann …

Lisa Wingate ist Journalistin und Autorin mehrerer preisgekrönter Romane. Was ihr am Schreiben am meisten gefällt ist, dass sie dadurch Menschen näher kennenlernt, reale genauso wie fiktive. Sie lebt in den Ouachita Mountains in Arkansas, USA.

Der Einstieg in das Buch gelang mir recht gut, denn man wird gleich zu Beginn in die Ereignisse hineingeworfen. Schon in den ersten Sätzen spürt man das Leid und die Ungewisheit der Protagonisten. Die Autorin hat einen sehr Detailierten Schreibstil, was zu diesem Buch absolut passend ist. Die Protagonisten sind zwar fiktiv, jedoch hat die Geschichte einen realen Hintergrund, was das Buch an manchen Stellen besonders erschütternd machte. Hintergrund waren die Ereignisse und Skandale der Tennessee Children's Home Society aus den 1920iger bis in die 1950iger Jahre, die Kinder aus Familien entführte und dann als Weisen verkaufte.
Die Autorin schafft es auch, die Umstände der damaligen Zeit einzufangen und einem die Geschichte und die Schicksale so noch näher zu bringen.
Dieses Buch ist keine leichte Kost und es baut sich von Kapitel zu Kapitel immer mehr auf. Die Autorin schafft es auch, den Leser wirklich bis zum Schluss im Dunkeln zu lassen und nicht zu viel zu verraten, was natürlich auch die Spannung immer steigen lässt, was durch unerwartete Wendungen noch verstärkt wird.
Alles in allem ist dies ein sehr emotionsgeladenes, intensives Buch, dass einem die Schrecken der damaligen Zeit näher bringt. Der bildliche und fesselnde Erzählstil der Autorin, macht dieses Buch zu einer gefühlvollen Reise.
Cover: 5/5 Eulen: Das Cover ist schlicht  und schön gestaltet. Es passt zu der Geschichte.

Inhalt: 4/5 Eulen: Alles in allem eine emotionsgeladene Geschichte mit einem düsteren, realen Hintergrund.

Schreibstil: 5/5 Eulen: Der Schreibstil ist emotional und detailreich. Er lässt einem das Leid und das Leben der Protagonisten fühlen.

Spannung: 5/5 Eulen: Durch unerwartete Wendungen und dadurch, dass die Autorin nie zu viel verrät bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten.

Charaktere: 5/5 Eulen: Die Charaktere hatten Tiefe und man konnte ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Man litt mit ihnen und hätte ihnen am liebsten irgendwie geholfen.

Alles in allem vergebe ich 5 von 5 Büchereulen für dieses Buch

Rezension von 

1 Kommentar:

  1. Hallo :-)
    mir hat dieses Buch auch wahnsinnig gut gefallen. Ich konnte so richtig mit den Figuren fühlen und hatte sogar an einigen Stellen Tränen in den Augen. Deine Rezension habe ich übrigens unter meiner verlinkt! ;-)
    Liebe Grüße
    Elena

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