Dienstag, 24. März 2020

[Rezension] Eisprinz und Herzbube

Titel: Eisprinz und Herzbube

Autor: Elena Losian

Verlag: Main Verlag

Erschienen: Dezember 2018

Ausgabe: Taschenbuch

Preis: 15,00 €

Gay-Romance

Es gibt drei Dinge, von denen Emilio überzeugt ist. Erstens: Der Lebensgefährte seines Vaters ist ein Sadist und Meister darin, ihn zum Explodieren zu bringen. Zweitens: Die Schule und ganz besonders seine Mitschüler sind einfach mal total für den Arsch. Und drittens: Der schwule Schulsprecher Nicholas ist der arroganteste Kerl unter der Sonne. Emilios ohnehin nicht allzu langer Geduldsfaden wird ein bisschen zu heftig strapaziert, als er durch ein Missverständnis mit Nicholas aneinandergerät – und ein ungewollter Kuss alles verändert ...

Hinter dem Pseudonym „Elena Losian“ steckt ein junger Mensch, der 1992 in Mittelhessen geboren wurde und seit seinem elften Lebensjahr mit viel Passion liest und selbst Geschichten schreibt. Die ersten, wenig kreativen Ergüsse wurden rituell verbrannt und zum Wohle der Menschheit dem Koffeingott geopfert.
Im zarten Alter von vierzehn Jahren stolperte E. Losian über Shonen-Ai Manga und hat bald danach das Gay Romance Genre für sich entdeckt.
Derzeit lebt und studiert E. Losian in Leipzig und bewohnt zusammen mit einer Elch-Kaffeetasse und einem Plüschhaustier eine als Studentenzimmer getarnte Besenkammer, in welcher sich exzessiven Schreiborgien hingegeben und zu viel Kaffee konsumiert wird.
Ich habe von der Autorin noch kein weiteres Buch gelesen. Da ich selbst mit Depressionen zu kämpfen habe und nicht getriggert werden möchte, habe ich die Kartenhaus-Reihe nicht gelesen, die sozusagen Vorgänger zu diesem Buch sind.
Emilio ist der Sohn der Protagonsisten aus den Büchern »Ein Kartenhaus im Sturm«. Obwohl ich die Bücher nicht gelesen habe, kam ich gut in die Geschichte hinein und hatte keine Probleme mich hier zurecht zu finden. Mann muss die Bücher also nicht zwingend gelesen haben.
Emilio ist ein normaler Jugendlicher, der doch ziemlich mit den Vorurteilen seiner Mitschüler zu kämpfen hat, da er zwei Väter hat. Doch Emilio steht meistens drüber.
Nick ist ein selbstbewusster junger Mann und in der Schule wirkt er perfekt, so als wäre auch sein Leben perfekt, dabei hat er zu Hause mit einigen Problemen zu kämpfen. Dies lässt er jedoch niemanden wissen. Er wirkt als könne ihm niemand etwas anhaben, dabei ist das nur Fassade. Er will sich nichts gefallen lassen und wehrt sich wo immer er kann. Da das Buch abwechselnd aus der Sicht von Emilio und Nick geschrieben ist, merkt man jedoch schnell, dass auch Nick mit Selbstzweifeln und Vorurteilen zu kämpfen hat. So spürt man auch, dass er hinter den Leuten steht die ihm etwas bedeuten und dass er immer zu sich steht, auch wenn es manchmal sehr schwer ist.
Der Schreibstil von Elena Losian ist bildlich und unterhaltsam. Sie versteht es den Leser abzuholen und ihm eine Welt zu zeigen, die sie sich ausgemalt hat. Man ist immer mit dabei und leidet und hofft mit den Protagonisten.
Auch die Spannung kommt in diesem Werk nicht zu kurz, denn es passiert immer wieder etwas, womit man nicht rechnet.
Für Liebhaber von Coming-of-Age-Geschichten und Coming-out-Geschichten ein absolutes Muss. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Cover: 5/5 Eulen: Das Cover passt zur Geschichte und ist ansprechend gestaltet.

Inhalt: 5/5 Eulen: Die Geschichte ist gut durchdacht und in sich stimmig.

Schreibstil: 5/5 Eulen: Der Schreibstil ist bildlich und unterhaltsam.

Spannung: 5/5 Eulen: Die Spannung ist durchweg vorhanden.

Charaktere: 5/5 Eulen: Die Charktere sind liebevoll ausgearbeitet und haben Tiefe. Durch ihre Gefühle und Entscheidungen wirken sie realistisch. 

Insgesamt vergebe ich für diese gelungene Geschichte 5 von 5 Büchereulen
Eure

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