Donnerstag, 7. Juni 2018

[Rezension] Das Lied des Nordwinds

Norwegen, 1905. Das Jahr, in dem das Land um seine Unabhängigkeit ringt, markiert auch für zwei sehr unterschiedliche Frauen einen Wendepunkt:
In Stavanger tritt Liv, ein Mädchen aus ärmsten Verhältnissen, eine Stelle als Dienstmagd an und muss schon bald die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen: Darf sie sich gegen ihren Dienstherren stellen, um einem kleinen Jungen zu helfen, den ein trauriges Schicksal erwartet? Auch für die junge Gräfin Karoline im fernen Schlesien steht ihre Existenz auf dem Spiel. Der Familienbesitz würde an einen entfernten Verwandten gehen, wenn ihr schwerkranker Mann ohne Erben stirbt. Als sie erfährt, dass er kurz vor der Hochzeit in Norwegen ein Kind gezeugt hat, schmiedet sie einen abenteuerlichen Plan ...
Christine Kabus, 1964 in Würzburg geboren, arbeitete nach ihrem Studium der Germanistik und Geschichte als Dramaturgin und Lektorin bei verschiedenen Film- und Theaterproduktionen, bevor sie sich 2003 als Drehbuchautorin selbstständig machte. Schon als Kind zog sie der hohe Norden, den sie zunächst durch die Bücher von Astrid Lindgren und Selma Lagerlöf kennenlernte, in seinen Bann. Vor allem die ursprüngliche, mythische Landschaft Norwegens beflügelte ihre Phantasie. Sie begann, die Sprache zu lernen und sich intensiv mit der Geschichte Norwegens zu beschäftigen.
Der Einstieg in das Buch gelang mir recht leicht. Man erfährt etwas über die Protagonisten und das Leben, das sie führen. Dabei wechseln sich die Sichten immer ab, zwischen Liv, einem Dienstmädchen in Norwegen und Karoline, eine Gräfin aus Schlesien.
Am Anfang musste ich mich an den ständigen Sichtenwechsel erst gewöhnen. Doch nach und nach fiel es mir nicht mehr schwer mich in die jeweilige Situation hineinzuversetzen.
Der Schreibstil der Autorin macht das Lesen zu einem kurzweiligen Vergnügen. Sie versteht es mit Worten umzugehen und es gibt keine langen Schachtelsätze oder ähnliches.
Auch die Beschreibung der Umgebung ist bildlich und man hat oftmals ein Bild vor Augen.
Die Charaktere besitzen Tiefe und man kann ihre Gedankengänge gut nachvollziehen, auch die Gefühle kommen gut rüber und man wünscht sich nicht selten, ihnen helfen zu können.
Durch die ständigen Sichtwechsel bleibt auch die Spannung immer erhalten, so dass keine großen Längen entstehen.
Alles in allem ein wirklich gelungener Roman über zwei Frauen, die ihrer Zeit weit voraus sind und sich bewähren müssen. Ein Vergnügen für jeden der diese Art Romane mag.
Cover: 5/5 Eulen: Das Cover ist ansprechend und passt zur Geschichte.

Inhalt: 5/5 Eulen: Die Geschichte ist nachvollziehbar geschrieben und auch die historischen Fakten stimmen zum größten Teil.

Schreibstil: 5/5 Eulen: Der Schreibstil der Autorin ist kurzweilig und bildlich.

Spannung: 5/5 Eulen: Durch die ständigen Sichtwechsel bleibt die Spannung stets erhalten.

Charakter: 5/5 Eulen: Die Charaktere sind bildlich beschrieben und besitzen Tiefe.

Insgesamt vergebe ich sehr gute 5 von 5 Büchereulen



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