Donnerstag, 8. März 2018

[Rezension] Seiltanz zwischen den Welten

Rina ist eigentlich eine ganz normale Siebzehnjährige.
Wären da nur nicht, ihre total verrückte Zirkusfamilie, ihr spuckendes Lama und die Tatsache, dass sie im Sommer selten länger als ein paar Tage an einem Ort lebt.
In Dublin begegnet sie jedoch einem Mann, der sogar in ihren Augen absolut außergewöhnlich ist: Ewan. Der junge Fremde benimmt sich wie ein Gentleman aus längst vergangener Zeit und fasziniert Rina von der ersten Sekunde an. Allerdings beginnen sich die rätselhaften Ereignisse in seinem Umfeld bald zu häufen, und als Rina dann auch noch von Albträumen geplagt wird, gerät ihr Leben vollends aus den Fugen.
Wer ist Ewan? Und wie kann es sein, dass ihn außer ihr noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat?


Hannah Siebern ist 1986 geboren und hat die meiste Zeit ihres Lebens im schönen Münsterland verbracht. Ihr erstes Buch schrieb sie im Alter von 12. Zugegeben. Das Buch war bloß 60 Seiten lang und wurde nur von ihren Freundinnen gelesen, aber früh übt sich. Eigentlich wusste sie damals schon, dass sie gerne Autorin werden wollte, aber das erschien ihrem Umfeld ungefähr so abwegig, als hätte sie vorgeschlagen Popstar oder Schauspielerin zu werden. Also studierte sie erst einmal Pädagogik.

Ihr erstes richtiges Buch schrieb sie dann während des Studiums im Alter von 23. Veröffentlicht wurde es aber erst 2011. Inzwischen sind noch zehn weitere dazu gekommen. Liebe, Fantasy, Erotik ... Hannah schreibt, wonach immer ihr gerade ist. Denn sie ist der Meinung, dass das Schreiben in erster Linie Spaß machen sollte, auch wenn sie inzwischen davon lebt. Denn wenn man nicht mit dem Herzen dabei ist, spüren die Leser das sofort.
"Die Menschen mitzunehmen in die Welten, die sonst nur in meinem Kopf existieren und ihnen Dinge zu zeigen, die nur in meiner Fantasie möglich sind. Das ist für mich die wahre Erfüllung meines Traumes Autorin zu sein."

Also, erst einmal muss ich sagen, dass ich schon einige Bücher der Autorin gelesen habe und bisher nie enttäuscht wurde. Auch an dieses Buch hatte ich dementsprechend hohe Erwartungen.
Der Einstieg gelang mir sehr gut, man kommt gut in die Geschichte hinein und lernt die Protagonisten etwas kennen ohne, dass es langweilig wird.
Hannah Sieberns Schreibstil ist locker, flüssig und humorvoll. Man fliegt förmlich durch die Seiten und ich hatte immer ein Bild vor Augen. Das Kopfkino lief also die ganze Zeit mit.
In der Geschichte hat die Autorin plastische Figuren geschaffen, die sympatisch sind und durch ihre Fehler die sie eben auch haben, menschlich wirken.
Auch die Spannung kam in dem Buch nicht zu kurz. Ich hatte zwar von Anfang an einen Verdacht, doch lange Zeit war nicht klar, ob dieser sich bestätigen würde.
Auch gab es einige Wendungen mit denen ich so gar nicht gerechnet hätte.
Es kam zwischendurch nie Langweile auf und langatmige Passagen gab es nicht.
Das Ende ist so geschrieben, dass man gut damit leben kann, dennoch würde ich schon gerne wissen wie es mit den beiden weitergeht.
Ein wunderschön geschriebener Jugendroman, den man auch lesen kann, wenn die Jugend schon eine Weile vorbei ist. Mir hat das Lesen spaß gemacht und Freunden von Fantasy und Magischen Geschichten kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.
Cover: 5/5 Eulen: Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und vor allem die Details machen es so einzigartig.

Inhalt: 5/5 Eulen: Die Geschichte ist gut durchdacht und in sich schlüssig.

Schreibstil: 5/5 Eulen: Der Schreibstil ist flüssig und Humorvoll. Beim Lesen läuft das Kopfklino ständig mit.

Spannung: 5/5 Eulen: Die Spannung ist immer vorhanden, auch einige Wendungen habe ich so nicht vorhergesehen.

Charaktere: 5/5 Eulen: Die Charaktere haben Tiefe und wirken sympatisch. Dadurch, dass sie nicht perfekt sind, wirken sie menschlicher.

Insgesamt gebe ich für dieses wirklich gelungene Buch 5 von 5 Büchereulen.

Rezension von 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit absenden des Kommentars, stimmen Sie den Datenschutzbestimmungen dieses Blogs zu.

Diese Woche